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Woher der Wind weht – Wohin der Fortschritt geht

Verfasst von Urs Scheidegger | |   Sprachriff

Um den Begriff Fortschritt einzuordnen, kann ein Blick auf dessen Antonyme weiterhelfen. Gegenbegriffe von Fortschritt sind Rückschritt oder Stillstand. Mit denen verhält es sich wie mit der Schönheit. Sie finden da statt, woher der Wind gerade weht.

Schönheit in der Mode ist ein derart unausstehlicher Zustand, dass er alle naslang ändert. Und Fortschritt in der Wissenschaft ist was anderes als in der Wirtschaft. Letztere kommt, getrieben durch einen naiven Wachstumbegriff, offensichtlich noch immer nicht weg von der Linearität eines ins Unendlich strebenden Phänomens. Anders der Fortschrittsgedanke in der Wissenschaft. Dazu eine publizistische Perle mit Schalk, wie im Zeitraffer der sogenannt wissenschaftliche Fortschritt vom Sand in den Sandalen über die Kreide am Ärmel hin zu den sauber aufgereihten Bildschirmglotzern auf den Punkt gebracht werden könnte. Bliebe nur noch der Ausblick in die Zukunft: Verflüchtigen sich die menschlichen Errungenschaften via SpaceX, Blue Origin & Co in die unendlichen Weiten des Raumes? Oder verkrümelt sich alles in den Sedimenten von Mutter Erde (bis zu einem allfälligen Revival in fernen Zeiten)? Oder trifft beides zu in der besten aller möglichen Welten?

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