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E-Mobilität zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit

Verfasst von Urs Scheidegger | |   Mobilität

Wo E-Fahrzeuge propagiert werden, sollten sie auch vorhanden sein, und sei es lediglich die Infrastruktur zu deren «Verköstigung». Aber ohalätz! Ein weiteres Beispiel, wie weit Wunschdenken und Realität bei der grossen Show auseinander klaffen.

Irgendwie ist es wie beim Kopfhaar: Entweder man hat es im Überfluss oder gar nicht. Anpreisungen zuhauf, aber nichts zu ergattern. Nahezu zwei Dutzend Weltpremieren von elektrisch angebtriebenen Fahrzeugen wurden am Autosalon Genf 2019 präsentiert, aber keines lässt sich ab sofort käuflich erwerben – den Peugeot e-208 immerhin ab Sommer 2019. Wer schon über ein E-Fahrzeug verfügt und sich damit nach Genf begab, um sich am Salon 2019 umzuschauen, war erst mal damit beschäftigt, nach einer geeigneten Ladestation Umschau zu halten. Und die waren rar im Umfeld der gefühlt 50000 Parkplätze. In den Messehallen, wo die noch nicht erhältlichen Stromer standen, waren es gefühlt mehr Stromspender. Nur eben nicht zugänglich.
Immerhin: Das Auto des Jahres 2019 ist ein Stromer, der vollelektrische Jaguar I-Pace. In einem dramatischen Finale setzte er sich gegen die punktgleiche Renault Alpine durch. Es zählten letztlich die Einzelwertungen derjenigen Jurymitglieder, die den Jaguar oder die Alpine als Sieger gewertet hatten. Auf Platz drei landete für viele überraschend mit geringem Abstand der Kia Ceed.
Es zählten unter anderem Innovation, Design, Fahrfreude und Preis-Leistungsverhältnis. Für die Auszeichnung «Car of the Year 2019» haben 60 Fachjournalisten (aus der Schweiz dabei Urs Bärtschi und Peter Ruch, Radical Mag, Automobil Revue) sieben Modelle aus einer Liste mit 38 Kandidaten ausgewählt.

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